Gedankenfreiheit
Dort
An deiner
Seite stehe ich
Und blicke nach vorn
Dann wieder in deine Augen
Und glaube du hast dasselbe gesehen
Als wir ins Morgen sahen
Du greifst meine Hand
Gehst einen Schritt
Ich folge
Dir
Imke-Hinrichsen - 16. Mai, 12:43
Das Schweigen bricht sich nicht
Worte sind so leer so taub so tot
Nie beschreib was unbeschreiblich ist
Worte sind so leer so taub so tot
Und alle Stille - Heiterkeit
Und alle Blicke stumm befreit
Worte sind so leer so taub so tot
Doch wo sie fließen ist kein Halten mehr
(dies ist mein erstes Rondell*gg*)
Imke-Hinrichsen - 23. Apr, 20:22
Saumbeklebtes Leichentuch
Traumgewebtes Beichtenbuch
Leere Worte aufgeschrieben
Wärn am Orte wir geblieben
Der uns Utopien versprach
Eh er in Kopien zerbrach
Alle Welt erstarrt zur Stunde
Lauschet wie vernarrt der Kunde
Einer großen Macht im Himmel
Über Nacht bildet sich Schimmel
Und keiner wills gewesen sein!
Imke-Hinrichsen - 22. Mär, 19:54
Mein großer Zeh
Tut nicht mehr weh
Ich schnitt ihn ab
Legt ihn ins Grab
Den Fuß legt ich sogleich daneben
Nur um ihm dann mein Bei zu geben
Doch ein Bein war fürs Grab zu klein
So warf ich auch das zweite rein
Auch damit wars noch nicht genug
Die Hüfte folgt in hohem Flug
Aus meiner Brust riss ich mein Herz
Nich einmal das bereitet Schmerz
Ich stieß es achtlos in den Schlund
Vom meinem reinen roten Mund
Meine Arme trennten vom Hals
Den Kopf und fielen ebenfalls
Worauf der Rest fiel in den Topf
Allein so blieb mir nur der Kopf
Doch er folgte dem Körper mit großem Geheule
Und stieß sich im Fallen noch eine Beule;)
Imke-Hinrichsen - 19. Mär, 20:49
wovor wo vorher sonne war
wovor wo vorher regen fiel
woher nimmst du das ziel
wovor hast du noch angst
das spiel verliert sich nicht so leicht
doch auch der sieg ist kein geschenk
sondern der lohn
so lange schon
die sonne nicht gesehn
wie regentropfen viel zu schnell vergehn
wieviele wege noch
wieviele weiten
wieviel regen noch
wieviele zeiten?
Und am ende bleibt da noch der leib
die form das kleid
doch seelenlos und leer
sich quälen bloß und schwer
es sei denn die sonne scheint
mit regen vereint
und eine brücke schlägt sich übers meer
Imke-Hinrichsen - 2. Feb, 00:11
die innerscherben sind nicht mehr
mag sein sie waren es nie
das sonnenlicht bleibt ungebrochen
trifft auf die seele -
wärmt oh wie es wärmt
ein lichter augenblick
treibt alle schatten scheu zurück
und mauern fallen wie federn
tagträume wollen wirklich sein
wirklichkeit will träumend sein
und da sein
und wahr sein
und klar sein
Imke-Hinrichsen - 26. Jan, 15:16
Andenken
Bedenken
Contradenken
Durchdenken
Erdenken
Farbdenken
Gedenken
Heimatdenken
Indenken
Jagddenken
Klardenken
Lautdenken
Mitdenken
Nachdenken
Ordnungsdenken
Prodenken
Querdenken
Richtungsdenken
Suchtdenken
Totdenken
Umdenken
Vordenken
Weiterdenken
Xtradenken
Y was soll man da schon denken?
Zerdenken
Imke-Hinrichsen - 29. Dez, 01:03
Apokalypse
Ekelschwangern ist der trübe Abend
Wenn die Sonne heute untergeht
Färbt sich ein letztes Mal der Himmel rot
Im Wind flüstern schon die Bäume: "Tod"
Dann ist's Stille die entsteht
Düster scheint die Nacht und trabend
Ziehen vier dunkle Reiter zu richten
Das Erdenvolk und die Welt zu vernichten
Imke-Hinrichsen - 21. Dez, 11:27
zuviel fraß der tage liegt mir auf den rippen...
zuviel gedanken treiben mich zum rand der klippen
zuviel gerede zuviel nichtigkeiten
zulange suche ich derweil nach wichtigkeiten
und was auch kommt ein kreislauf ist es doch
und wieder kommt nach einem berg ein loch
lieg ich nicht drin so sind es andere
während ich noch fröhlich wandere
seh zu den sternen seh die karten
was sie erzählen und was sie verraten
ein unheil jagt ein großes glück
der weg geht vorwärts nicht zurück
nicht eine welt in der wir leben
nein tausende sich zu dem kosmos weben
ein schicksal hier ein andres dort
wo willst du hin? willst du schon fort?
warum nicht leben sondern sorgen?
warum nicht heute sondern morgen?
wozu denn denken wenn ich fühlen kann?
warum verbrennen wenn ich kühlen kann?
ein leiser geistesblitz nur ein gedanke
und nieder fällt die nächste schranke
nur immer weiter weiter gehn
nur wer nicht lebt bleibt jetzt noch stehn
warum ans ende denken
wenn am wege blumen blühn?
warum die pferde lenken
wenn sie energie versprühn?
und was ist wichtig was ist klein?
was ist nichtig was das Sein?
wie groß sind eure großen taten?
wie klein bin ich und wie mißraten?
man sagt es machen kleider leute
und welche mutter schneidert heute?
welcher vater kauft das linnen?
welcher traum wird drin verrinnen?
und wieviel tränen können augen weinen?
wieviele sind mit sich im reinen?
wer bestimmt das leid der welt?
und wer hat mich hierher bestellt?
hab ich gewählt wurd mir befohlen?
wurd meine zukunft mir gestolen?
oder hab ich sie verweigert?
mich in frustration gesteigert?
frage folgt auf frage mir
liegt die antwort denn schon hier?
das leben als gefühl genießen
dann kann mich ansich nichts verdrießen
Imke-Hinrichsen - 8. Dez, 12:15
einfach ganz frei
die worte wiederfinden
denken und fühlen verbinden
und dabei
loslassen und träumen
mut fassen und sich aufbäumen
gegen den schwermut
der mich befällt
wahnsinn ist sehr gut
wenn er sich nicht hält
und nebenbei bemerkt
bin ich im schrei bestärkt
der sich windet
in mir sich bindet
an gedanken
die sich bedanken
für die zeit
die mir bleibt
zu denken
mein leben zu lenken
in die richtige bahn
ohne den wahn
sich aufzugeben
jemand andren zu leben
um ihn zu lieben
um ihn zu schieben
während ich am ende
liegen bleib
bis die wende
endlich mich antreibt
Imke-Hinrichsen - 24. Nov, 11:43