Geschichte der Philosophie...
wahrnehmen betrachten beobachten begreifen doch vorm tun steht der zweifel und lacht dich aus, dort steht der mut und kehrt dir seinen breiten rücken zu, dort steht die erfahrung und zieht die augenbraue hoch, dort stehst du und weißt nicht weiter, weißt aber kannst nicht, bis die überwindung dich endlich von hinten schubst und zweifel mut und erfahrung anerkennend nickend den hut vor dir ziehen.
Imke-Hinrichsen - 13. Jan, 11:52
Wie düster scheint die Stadt zu sein
So voll von Einsamkeit
Und selbst der Straßenlampenschein
Stirbt in der Dunkelheit
Alles Leben scheint entschwunden
An mein Ohr dringt kein Ton
Stimmen unzähliger Wunden
Doch lachen laut mit Hohn
Da plötzlich in der Finsternis
Erscheint ein Licht gar klein
Ganz ohne böse Hinterlist
Und lädt mich zu sich ein
Ergriffen blicke ich zu ihm
Wie es so tanzt gar leicht
Es wirbelt durch die Luft dahin
Dann landet sanft und weich
Fast wie ein Wunder scheint es mir
Als ich da hebe meinen Blick
Sind Plötzlich tausend Lichter hier
Das Leben kehrt zurück
Dieses Gedicht hab ich Ende 2000 geschrieben und es ist quasi der erste ernsthafte und freiwillige Versuch ein Gedicht zu schreiben. Warum ich es jetzt hier reinstelle? Es geht im weitesten Sinne um Schneeflocken;)
Imke-Hinrichsen - 15. Dez, 13:22
Donnerstag, 28. Juli 2005
Wer hats erfunden?
Die Schweizer? Vielleicht. Oder die Inder? Möglicherweise. Die Griechen? Die habens so genannt. Und wer hat es nun erfunden? Eigentlich hats keiner erfunden. Es ist im Menschen seit Urzeiten. Vielleicht seit er sich das Feuer unter den Nagel gerissen hat. Vielleicht auch viel länger. Kinder können es. Kinder brauchen es. Kinder verlernen es wenn sie falsch erzogen werden. Erwachsene können es selten. Erwachsene erlauben ihrem Gehirn nicht zu spielen. Sie richten sich nach Zielen. So geht es vielen. :)
Was hat man davon?
Als Lehrer kann man zum Beispiel den Unterricht schöpferisch gestalten. Das Gehirn verknotet sich nicht unnütz sondern die Knotenmutter kommt um die kürzesten Verbindungen wieder herzustellen. Dann gehts wieder ohne Stau voran auf der organischen Datenautobahn. Und dauernd kommen einem neue Einfälle und nicht nur weil Kreativitätspartikel aus dem Weltraum den Kopf treffen, nein weil sich die Intuition entfaltet und diese Ideen frei setzt. Das öffnet auch den Blick für die Praxis.
Und worum geht es hier eigentlich? Um die Philosophie! Genau! Der Kandidat erhält 99 Punkte für eine gute Antwort!
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Wir werden immer größer jeden Tag ein Stück
Wir werden immer größer was für ein Glück
Große bleiben gleichgroß oder schrumpeln ein
Wir werden immer größer ganz von allein
(aus einem Kinderlied)
Alles was existiert ist in gegensätzlicher Bewegung.
Daraus ergab sich einem gewitzten Mann die Frage was wohl aus einem "Mehr" wird, das immer "weniger" wird.
Ja und was wird denn nun aus einem Mehr das immer weniger wird?
Die Antwort muss von der Intuition sofort geliefert werden.
Haben sie die Antwort?
Wunderbar!
Mein erster Gedanke zu dieser Frage war: es pulsiert.
Etwas wird weniger ist aber nie nichts, weil es noch immer weniger wird. wenn es also eigentlich nichts werden würde, wird aus dem mehr plötzlich nicht weniger sondern wieder mehr. Naja und unsere Zahlen gehen ja nicht nur von null bis unendlich sondern auch von null bis minus unendlich und ich vermute, dass sie sich an den unenedlichen Punkten wieder begegnen und einen Kreis bilden.
Und damit der philosophischen Fragen nicht genug: Was geschieht mit einer Beschleunigung die zunehmend mehr verlangsamt wird?
Eine Rückwärtsbewegung? Eher weniger.
Ein Jojo? Neeee!
Es entsteht Raum. Warum? Gute Frage nächste Frage!
Welches Phänomen ist bekannt, das für die Antwort auf die ersten beiden Fragen verantwortlich ist?
Der Urknall? Die Zeit? Das Licht?
Das schwarze Loch!
Mehr zu diesen Fragen -> später
Imke-Hinrichsen - 28. Jul, 17:34
Freitag, 8. Juli 2005
Die Minute in der wir geboren werden, bestimmt unseren Platz im Fluss des Werdens. In diesem Fluss befinden sich auch die Planeten und die Konstellation dieser Planeten zum Zeitpunkt unserer Geburt, begleitet uns unser Leben lang. Und da sich diese Planeten in regelmäßigen Abständen wieder an der gleichen Position befinden, kann man durch sie Vorhersagen treffen, wie sich der Fluss des Werdens bewegen wird und wir mit ihm.
Imke-Hinrichsen - 8. Jul, 22:58
Weil ich eins sein will mit mir, gehe ich auf in der Illusion, die Anderen wären anders und ich, nur ich und nicht zugleich auch Teil des Ganzen. Das ist aber falsch, denn ich bin Teil des Ganzen und kann nur eins sein mit mir, wenn ich auch den Teil des Ganzen in mir spüre. Ich muss die Welt sein, ebenso wie eine kleine Zelle, ich muss das Universum sein, ebenso wie ein Atom, ich muss mich spüren und zugleich meine Nichtigkeit, ich muss mich von zwei Seiten sehen. Die guten, wie die schlechten Eigenschaften muss ich wahrnehmen. Ich muss mich lieben können und hassen zugleich, ich muss leben wollen und zugleich wissen, dass ich sterben werde, ich muss Wärme spüren, aber auch die Kälte muss ich kennen... Man weiß das Eine erst richtig zu schätzen, wenn man das Andere kennt. Man kann sich selbst nur lieben, wenn man andere lieben kann, man kann nur eins sein mit der Natur wenn man sie versteht und zwar aus dem Innersten heraus. Man muss sie achten und sie nicht für selbstverständlich hinnehmen. Man muss auch die Menschen achten, nur dann achten sie einen selbst. Man muss vieles, aber vorallem muss man wollen. Wenn man nicht will, kann man sein Leben nur dahinfristen, vielleicht erlebt man dabei sogar mehr Freude oder kann sich diese Freude zumindest einbilden, denn Einbildung ist auch eine Bildung. Wenn man aber voll im Leben und im Sein aufgeht, seine Gedanken neu formen kann und Erleuchtung erfährt, dann wird das Leben heller und trotz all der weltlichen Sorgen sorgloser. Dann kann man vielleicht ein Stück dazu beitragen, die Welt zu verbessern, weil man denen, die wollen, etwas von diesem Licht in sich abgeben kann.
Es gibt übrigens keinen Löffel!
Meine Gedanken zur letzten Veranstaltung.
Imke-Hinrichsen - 8. Jul, 21:02
Dienstag, 28. Juni 2005
Zeit: Raum. Ich muss mit dir sprechen.
Raum: Ja was hindert dich denn daran meine liebe Zeit? Wir gehören doch sowieso zusammen, also höre ich dir auch gerne zu.
Zeit: Was ich dir zu sagen habe werter Raum, könnte dir nicht recht gefallen, vielleicht zerstört es dein Selbstbild.
Raum: Mich kann nichts erschüttern soviel wie ich bereits erlebt habe.
Zeit: Genau darum geht es. Wie sicher bist du, dass du all das wirklich erlebt hast? Alles was sich in dir bewegt, bewegt sich durch mich und ich existiere nur durch die Bewegung. Ich bin die 4. Dimension, die dir ein Innenleben gestattet.
Raum: Ja Zeit, das wissen wir doch schon längst und selbst die Menschen haben es herausgefunden.
Zeit: Ja die Menschen hüpfen ohnehin durch alle Dimensionen wie es ihnen beliebt, aber schließlich sind auch sie nicht immer da. Sie sind nicht in allen Schichten von uns, deine Tiefen erobern sie beinahe aber weit sind sie auch dort nicht gekommen.
Raum: Nein dafür sind sie viel zu langsam.
Zeit: Wir aber, und nun komme ich auf das zurück was ich dir mitteilen wollte. Wir sind unendlich, wir haben keinen Anfang und kein Ende... wie mein lieber Raum kannst du dir sicher sein, dass wir sind? Vielleicht gibt es uns auch gar nicht?
Raum:Ach was! Wir sprechen doch gerade miteinander oder?
Zeit: Ich spreche nicht jetzt mit dir.. sondern habe bereits mit dir gesprochen und werde noch mit dir sprechen. Für mich ist alles ein Brei. Ich bin die Zeit!
Raum: Ja prahle du nur mit deiner Gleichzeitigkeit. Ich bin zwar unendlich aber mein eines Ende hat das andere nie gesehen.... moment! Ich habe ja garkein Ende...
Zeit: Genau llieber Raum.. du hast kein Ende... und dabei heißt es doch bei den Menschen so schön: "Alles hat ein Ende nur die Wurst hat 2" Ich glaube aber das du eher eine Art Kreis bist... das deine Ende nur ineinander übergehen.. und ich muss es wissen. Ich bin die Zeit
Raum: Und wenn schon... ich fühle mich nicht schlecht dabei.. wenn du jetzt wegen irgendwelcher Philosophien über Sein oder nicht Sein Depressionen schieben willst: bitte! Ich für meinen Teil begnüge mich mit dem was ich habe: ein Innenleben. Und das solltest du auch.
Zeit: Schön das du so bodenständig bist... aber dich nimmt dein Innenleben zumindest noch halbwegs wahr... ich bin den Lebewesen entweder egal oder sie versuchen mich in Scheiben zu schneiden anstatt unseren Pulsschlag zu fühlen, der ein viel genaueres Bild von mir gibt.
Raum: Ja du hast recht. Aber was kümmert es dich?
Zeit: Ich muss mir ja irgendwie die Zeit tot schlagen...
Und die Moral von der Geschicht? Raum und Zeit gibt es nicht! NänänänänÄ ;)
Ich schreibe noch eine zweite... denn mir ist gerade noch etwas eingefallen..
Imke-Hinrichsen - 28. Jun, 17:44
Sonntag, 26. Juni 2005
Utopos bedeutet Existenz, es ist ein Heraustreten aus sich selbst und dort über das andere dem Fremden in mir begegnen...
Ich bin, aber ich habe mich nicht, darum werde ich erst. (Ernst Bloch)
Angefangen hat die ganze Misere mit Aristoteles, der nämlich die Wissenschaft als Einzeldisziplin "erfunden" hat. Damit hat er nicht nur die verschiedenen Zweige der Wissenschaft voneinander getrennt, sondern auch bewirkt, dass die Verbindung zwischen den Hirnhälften der Menschen stark verkommen ist. Ganzheitliches Denken ist selten geworden und die Gehirne arbeiten links (politisch wäre das aber eher rechts), was zur Folge hat, dass sensible Menschen Depressionen bekommen und weniger sensible Menschen krank oder noch kränker werden. Herzschrittmacher wären in vielen Fällen garnicht von Nöten, wenn die betroffene Person ihr Leben einmal ordentlich durchsanieren würde. Das ist vermutlich aber auch leichter gesagt als getan, denn die Menschen die einen Herzschrittmacher benötigen sind so tief in ihrem Denken und ihren Gewohnheiten verwurzelt, dass sie sich davon kaum lösen können, beziehungsweise es überhaupt nicht einsehen würden, dass es die bessere Alternative zum Herzschrittmacher darstellt, es ist doch viel bequemer sich so ein Gerät einzupflanzen.
Gebrechlich ist nicht nur der Körper, gebrechlich ist auch das Sein an sich.
Kunst und Wissenschaft sind auseinader gebrochen.
Vernunft und Gefühl
Natur und Technik
Daraus ergibt sich die Situation, dass vernünftige Entscheidungen auch ohne die Rückmeldung durch das Gefühl getroffen werden, eigentlich sollten diese aber durch das Gefühl bestimmt werden. Das Gefühl beobachtet nicht sondern wertet. Das Gefühl spricht nicht sondern Handelt. Aber die Vernunft setzt dieses Handeln erst um wenn sie will, dabei weiß das Gefühl meist besser bescheid als die Vernunft, was denn nun vernünftig ist.
Bei Kindern ist die Trennung von Vernunft und Gefühl noch nicht vollzogen, daher müssen wir als Lehrer darauf eingehen und den Kindern auch einen emotionalen Zugang zu unseren vernünftigen Aussagen ermöglichen.
Die Natur erfahren wir erst wahrhaft durch einen unmittelbaren Zugang, der uns wahrscheinlich verwährt bleibt solange wir es nicht schaffen in unserem Denken Natur, Kunst und Technik wieder miteinander zu vereinen. Wenn uns das gelingt dann verstehen wir die Natur. Noch sieht man zwar wie sich Blätter entfalten, Blumen blühen und das Gras wachsen und man hat auch in der Schule gelernt, dass das mit Photosynthese zusammenhängt aber wenn wir ehrlich sind... haben wir es dann wirklich verstanden?
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Ein kleiner Exkurs in meine eigene Erfahrungswelt zum Thema das Gehirn arbeitet ökonomisch, oder ein gutes Pferd springt so hoch wie es muss und wenn es will noch höher.
Es ist unheimlich IN organiser oder derartige Zeitplaner mit sich herumzuschleppen. Das ist in manchen Fällen vielleicht garnicht mehr anders machbar, da sich die Termine so anhäufen, aber es artet bei manchen auch aus, so dass sie sich den gesammten Tagesablauf "ver"planen. Am liebsten sogar das ganze Leben im Vorraus durchplanen und bloß nicht von dieser Planung abweichen. Auch Unterricht ist davon betroffen und wird unflexibel. Diese Planungseinstellung hat zur Folge, dass das Gehirn auf Sparflamme arbeitet und nicht mehr die Ressourcen zur Verfügung stellt die es sonst mobilisieren würde.
Wichtig sind vor allen Dingen die angenehmen. Wenn man seinen Tagesablauf zu sehr durchstrukturiert dann passiert es bisweilen, dass man sich diesen angenehmen Dingen garnichtmehr widmet und das macht wiedermal krank!
Es gibt zwei Typen von Zeiteinteilern:
Die einen machen erst die angenehmen und dann die unangenehmen Dinge meistens "auf den letzten Drücker" und wenn sie die angenehme Zeit kreativ genutzt haben, dann powert das Gehirn auf Höchstleistung und stellt genau die Recourcen zur Verfügung die zum bewältigen der Aufgabe benötigt werden.
Die anderen machen erst die unangenehmen dann die angenehmen Dinge, dann powert das Gehirn um so schnell wie möglich fertig zu werden.
Beide Typen haben also ihre Berechtigung und niemand von der einen Seite hat das Recht sich über die andere lustig zu machen.
Ich bin eher der Auf-den-letzten-Drücker Typ und habe gerade erst wieder anhand einen Referates, dass ich einen Tag vorher vorbereitet habe, festgestellt, dass man es zwar schafft (wie auch immer) aber wenn man zu spät anfängt, dann wird es nicht so gut wie es hätte werden können.
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Ich im Quadrat
Das Quadrat besteht aus den Strukturen wie Moralvorstellungen und sonstigen Geselschaftsnormen. Gegen diese Erfindungen der Menschheit können sich Kinder meist nicht wehren und werden in dieses Quadrat hineingequetscht. Das erinnert mich ein wenig an Bonsaikitten (Katzen in Flaschen) Durch die Flaschen wird die Wahrnehmung eingeschränkt, es wird finster und eigentlich finde ich, dass geistige Umnachtung ganz treffend ist... natürlich nicht im eigentlichen Sinne sondern eher gegenteilig.
Wenn wir aber frei sind uns die Freiheit erlauben Kind bleiben zu dürfen und uns dem Spiel der Möglichkeiten hinzugeben, dann sprengen wir das Quadrat die Flasche zersplittert und alles wird heller und unsere Sinne arbeiten wieder scharf.
Wenn wir kein Quadrat mehr sind, dann sind wir ein Kreis und oich gehe noch einen schritt weiter und behaupte wir sind dann eine Kugel, einfah aus dem Grund, weil sie mehrdimensional ist und einen genauen Mittelpunkt hat.
Aus der Mitte dieser Kugel strahlen wir dann in die Welt als inneres Leuchten, das man auch Ausstrahlung nennt.
Um noch einmal zu dem Gehirnhälften zurückzukommen- Wenn beide synchron sind entsteht daraus eine Wahrheit und Offenheit des Seins, welches die Fähigkeit mit sich bringt die Dinge so zu nehmen wie sie sind.
Imke-Hinrichsen - 26. Jun, 01:06
Freitag, 17. Juni 2005
Dies ist das Haus meines Seins. Seine Architekten sind die Vernunft, die Philosophie, der Verstand, das Gefühl und die Kunst. In diesem Haus gehen Ideen ein und aus, ich denke das darf ich behaupten. In diesem Haus ist es wahrscheinlich auch aufgeräumter als in meiner Wohnung, das liegt daran, dass ich wirklich schlecht darin bin Ordnung zu halten, und es ist tatsächlich so, dass für mich aufgeräumt das ist was andere für Chaos halten.
Soweit so gut. Aber ist dieses Haus wirklich ohne Mängel? Arbeitet mein Bewusstsein noch einwandfrei?
Lebe ich im hier und jetzt ? Im Fluss der Zeit? Oder hänge ich in Gedanken der Vergangenheit nach und richte mich nach dem was gewesen ist? Vielleicht blicke ich auch zu sehr in die Zukunft und hetze so scheinbar der Zeit hinterher ohne sie wahrzunehmen? Will ich nur ohne zu bemerken was ich schon habe?
Bilde ich mir Urteile aus nur wenigen Fakten? Schiebe ich Menschen in Schubladen bevor ich sie wirklich angesehen habe? Bin ich noch bereit neue Eigenschaften wahrzunehmen oder bilde ich mir tatsächlich ein schon alles gesehen zu haben?
Reagiere ich immer auf ein und dieselbe Art und Weise? Aus einem Reflex heraus? Nehme ich Veränderungen an anderen nicht mehr wahr? Weiß ich wirklich weswegen ich so reagiere wie ich reagiere?
Beute ich Körper, Seele und Geist wirklich aus? Verlange ich nicht eher viel zu wenig von mir? Aristoteles (zumindest laut: der Name der Rose) sagte: Wer die Natur beherrschen will, der muss erst lernen ihr zu gehorchen. Höre ich auch meinen Körper?
Genieße ich das Leben? Oder kette ich mich an Erwartungen, Forderungen und Verpflichtungen? Kann ich mir nicht selbst einen Gefallen tun und Freude daran empfinden? Wie bitte genießt man das Leben?
Spontanität scheint unerreichbar im Morast aus beklemmenden Pflichten und Aufgaben zu ersticken.
Der Alltag bringt viele Fragen und wenig Antworten. Warum so wenig Antworten? Weil selten darauf Wert gelegt wird. Mit sich selbst Zwiesprache zu halten würde bedeuten sich seiner Schwächen bewusst zu werden, sich seinen Unzulänglichkeiten zu stellen, es würde zunächst einiges erschweren ohne konkrete Aussicht auf eine Erleichterung.
Jeder Tag ist anders, deswegen werden wir auch jeden Tag ein Stückchen anders, aber wenn wir nicht aufpassen, ohne es zu bemerken.
Um ehrlich zu sein, könnte ich einige dieser Fragen längst beantworten. Andere trage ich seit Jahren mit mir herum und vermutlich weigere ich mich eine Antwort darauf zu finden. Ich verzichte an dieser Stelle aber auf jegliche Antwort.
Mein Haus wird wohl noch ein wenig auf eine gründliche Sanierung warten müssen. Ausziehen werde ich aber nicht, dazu ist es zu gut in Schuss und ich habe zuviel Pflege in die gemütlichen dunklen Ecken investiert :).
Imke-Hinrichsen - 17. Jun, 21:55
Dienstag, 7. Juni 2005
Aufgabe dieser Woche: Suchen Sie sich vier Begriffe aus dem Begriffskalender und beschreiben Sie diese unter pädagogischem Aspekt!
Eine schwere Entscheidung steht an: Ich muss mich für 4 Begriffe aus dem umfangreichen Begriffskalender entscheiden und der kleine, fiese Perfektionist in mir sucht dauernd nach den für mich am besten zu behandelnden Begriffen.
*trommelwirbel*
Nr 1:
3.Feb. Erfolg- So einfach kann das doch nicht sein!
Ein Erfolgsgefühl entsteht meistens nicht durch den Erfolg selbst sondern durch die dafür erhaltene Anerkennung. Lehrer sollten sich kein vorschnelles Urteil über Ergebnisse bilden, die sie in dieser Form nicht erwartet haben, sondern versuchen die erbrachte Denkleistung gebührend zu würdigen. So kann der Schüler für sich ein Erfolgserlebnis verbuchen und wird sich auch beim nächsten Mal anstrengen seine eigenen Gedanken zu formulieren und nicht versuchen die Gedanken des Lehrers zu erraten.
Nr 2:
9. Mai Philosophie I- Ein typischer Fall von Denkste
In der Schule wird häufig gedankenloses Reproduzieren von auswendig gelerntem Wissen verlangt. Diese Lehrweise führt dazu, dass das ohnehin schon entwicklungsbedingt eingeschränkte Denken noch stärker geschwächt wird. Anstatt wie noch in der Grundschule Phantasiegeschichten zu erfinden, schreiben Schüler der weiterführenden Schulen seit Jahren ähnlichklingende Aufsätze und wissen worauf es dabei ankommt. Das gelernte nocheinmal durchkauen und dem Lehrer in augengerechten Happen präsentieren. Schüler die noch nahe dran sind am philosophischen, genialen Denken, werden von Menschen unterrichtet die davon größtenteils nichts mehr verstehen und die den Schülern die Möglichkeit nehmen ihr Denken zu pflegen.
Nr 3:
1. Mai Die Philosophie des freien Geistes
Gedanken sammeln Schüler natürlich durch die verschiedenen Texte die im Unterricht behandelt werden. Diese Sammel"leidenschaft" kann noch verstärkt werden durch eine Art Lesetagebuch, in das man die Gedanken einträgt, die einem besonders zugesagt haben. Wichtig ist auch die Reflexion über Texte die im Rahmen (oder auch ausserhalb des Rahmens) des Unterrichtes produziert wurden. Dort sehen dann die Schüler wie ihre Mitschüler die gleiche "Sache" anders oder auch genauso gedacht haben wie sie selbst und gleichzeitig wird ihnen Rückmeldung zu ihren eigenen Gedanken gegeben, die vielleicht auch noch Denkanstöße enthält.
Nr 4:
Angst
Gerade in den ersten Jahren der Schullaufbahn sind Orientierungshilfen ungeheuer wichtig. Es müssen Rituale eingeführt werden, die immer wieder kehren und so den Kindern Sicherheit geben. Aufgabentypen müssen sich wiederholen (nicht so dass es langweilig wird, aber so dass die Kinder wissen was sie erwartet), eine gewohnte Umgebung muss vorhanden sein, eine Bezugsperson, eine Gemeinschaft. All dies sind Dinge die dazu beitragen Ängsten keinen Raum zu geben. Angst entsteht aber auch durch Überforderung, weil etwas von dem Kind verlangt wird, was es sich nicht zutraut, oder was es nicht versteht, weil sich keine Bilder im Kopf finden lassen und und und. Schule macht auch aus dem Grund Angst, weil von der schulischen Laufbahn die ganze Zukunft abhängt, verpasst man einmal den Anschluss, kann es passieren dass man vor Angst wie gelähmt ist und sich selbst so unter Druck setzt, dass man den Stoff vor lauter Hirnblockaden nicht mehr einholen kann.
(ich schweife ab)
ENDE
Imke-Hinrichsen - 7. Jun, 17:38
Sonntag, 5. Juni 2005
Ich wollte gerade mit einer Einleitung beginnen, habe es aber gelassen, denn wer weiß wohin mich dieser Text noch führen wird?
Wir schreiben das Jahr 2005. Das ganze Gehirn ist in 2 Lager gespalten. Das ganze Gehirn? Nein! Ein paar unbeugsame Pädagogikstudenten und Zweifler leisten den pädagogischen Vorstellungen erfolgreich Widerstand.
Anstatt ihre Schüler (und Menschen im allgemeinen) in Schubladen zu pferchen, aus denen sie nicht wieder herausgelassen werden, sehen diese begabten Menschen die Möglichkeiten, die in den Schülern stecken, die Entwicklung, die die Schüler bereits durchgemacht haben und die verschiedenen Wege die sie in zukunft einschlagen könnten.
Es gibt keinen Sollzustand. Der Unterricht wird nicht geplant. Es werden keine Ziele vorformuliert. Einzig und alleine die Themen dienen noch als Orientierung. Der Rest wird von den Schülern aktiv mitgestaltet. Das heißt, die Schüler müssen sich nicht dem starren und durchkomponierten Unterricht beugen, der es nicht zulässt von ihm abzuweichen, sondern sie können selbst einen eigenen Zugang zum Thema finden...
Nur solch ein Unterricht kann geniale Leute hervorbringen. Aber eine Frage die mich durch Unterrichtsplanungen und dergleichen begleitet ist dabei noch ungeklärt: Was ist bei dieser Methode mit den sogenannten schwachen Schülern? Bleiben die auf der Strecke? Oder gelingt es tatsächlich alle Schüler auf diese Weise ins Klassenziel (im Sinne des Lehrplans)zu bringen? Man könnte natürlich jetzt argumentieren, dass es bei dieser Form des Unterrichts garkeine Schwachen Schüler gibt. Aber schwache Schüler entstehen schließlich nicht nur durch die Schule oder?
Beim Schwimmen und ich denke auch in anderen Sportarten, orientiert man sich immer an den besten der jeweiligen Gruppe und versetzt auch nur die jeweiligen besten in die nächste Gruppe. Dadurch sichert man sich den Erfolg an der Leistungsspitze und bringt schlußendlich auch die weniger Begabten immer weiter, wenn auch langsamer als die Begabten.
Wäre solch ein System in der Schule durchführbar? Wie kann ich allen Schülern gerecht werden?
Ich bitte um Diskussion!
Imke-Hinrichsen - 5. Jun, 12:19