Strand von Solitüde
Das Bild zeigt einen Strand, ob es der Strand von Solitüde ist kann ich nicht beurteilen denn bisher war ich nicht dort. Ich kann mir aber vorstellen, dass das Wetter an diesem Strand selten so aussieht als läge Flensburg auf einer Südseeinsel. Und Menschenleer an solch einem Tag? Wohl kaum. Wirft man einen tieferen Blick auf den Hintergrund so zeichnen sich schemenhafte Silhouetten ab, als wären die Menschen ausgelöscht worden um das Bild idyllischer zu gestalten. Eine Idylle also nur ohne den Nächsten? Was ist mit eurer Nächstenliebe passiert? Die schönen Plätze dieser Welt teilt man sich noch nicht einmal gerne auf Fotos. Menschenleer also und dabei noch lieblos zusammengestückelt, so dass man jede Schnittstelle erkennen kann. Sonderbar sind allerdings, in den unscharfen Wäldern am Horizont, die Gesichter, die vorm Auge vorbeirasen wie Schatten. Und die seltsamen Farben die man mit bloßem Auge nie sieht, die sich auf dem Bild dennoch im Wasser spiegeln, rot, violett. Sind diese Farben wirklich dort? Oder ist es das mechanische Auge der Kamera die sich täuschen lässt? Aber täuschen? Wer täuscht denn, und warum? Täuscht uns der Filter unseres Geistes? Täuscht die Natur die Kamera? Oder liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen?
Auf jeden Fall kann ein Bild nicht die Wirklichkeit wiedergeben, denn dann müsste es eine perfekte Kopie derselben sein und selbst eine perfekte Kopie ist nur eine Kopie und nicht die Wirklichkeit. Im Falle dieses Panoramabildes lässt sich das vielleicht erklären: Die Rundumgestaltung des Bildes soll uns den Eindruck vermitteln der Mittelpunkt des Bildes zu sein, das Zoomen soll uns glauben machen wir könnten uns den ganzen Strand ansehen, können wir aber nicht, weil er unscharf ist, und vor allem, weil wir ihn nicht anfassen können, das Meer nicht riechen können, den Wind nicht hören können und dergleichen mehr. Natürlich schaffen wir es mit Hilfe unserer Fantasie derartige Empfindungen nachzuempfinden, aber es ist nicht die Wirklichkeit.
Worauf ich hinaus will ist Folgendes: Kann das Menschliche Auge überhaupt die Wirklichkeit wahrnehmen? Oder „betrügt“ es uns laufend, vielleicht um uns zu schonen? Man stelle sich vor unsere Augen wären so scharf, dass wir jede kleine Milbe die an unserem Kopfkissen nagt sehen könnten und auch die Ohren könnten die Nagegeräusche wahrnehmen, die Nase die Ausscheidungen riechen.
Wo also sind wir sicherer als in den Grenzen unserer Sinnenswahrnehmungen und wo ungeschützter?
Der Strand, so wunderschön, idyllisch ruhig, undurchschaubar. Geht man selbst dort entlang und sieht genau hin, entdeckt man sicher auch Urinpfützen der Wildpinkler und Hunde.
also dann: auf den Sommer 2005;)
Auf jeden Fall kann ein Bild nicht die Wirklichkeit wiedergeben, denn dann müsste es eine perfekte Kopie derselben sein und selbst eine perfekte Kopie ist nur eine Kopie und nicht die Wirklichkeit. Im Falle dieses Panoramabildes lässt sich das vielleicht erklären: Die Rundumgestaltung des Bildes soll uns den Eindruck vermitteln der Mittelpunkt des Bildes zu sein, das Zoomen soll uns glauben machen wir könnten uns den ganzen Strand ansehen, können wir aber nicht, weil er unscharf ist, und vor allem, weil wir ihn nicht anfassen können, das Meer nicht riechen können, den Wind nicht hören können und dergleichen mehr. Natürlich schaffen wir es mit Hilfe unserer Fantasie derartige Empfindungen nachzuempfinden, aber es ist nicht die Wirklichkeit.
Worauf ich hinaus will ist Folgendes: Kann das Menschliche Auge überhaupt die Wirklichkeit wahrnehmen? Oder „betrügt“ es uns laufend, vielleicht um uns zu schonen? Man stelle sich vor unsere Augen wären so scharf, dass wir jede kleine Milbe die an unserem Kopfkissen nagt sehen könnten und auch die Ohren könnten die Nagegeräusche wahrnehmen, die Nase die Ausscheidungen riechen.
Wo also sind wir sicherer als in den Grenzen unserer Sinnenswahrnehmungen und wo ungeschützter?
Der Strand, so wunderschön, idyllisch ruhig, undurchschaubar. Geht man selbst dort entlang und sieht genau hin, entdeckt man sicher auch Urinpfützen der Wildpinkler und Hunde.
also dann: auf den Sommer 2005;)
Imke-Hinrichsen - 18. Mai, 10:03
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Imke-Hinrichsen - 18. Mai, 10:11
solitüde
ok ich habe gerade nachgeschaut, was solitüde eigentlich heißt... Abgeschiedenheit, Einsamkein, Einöde. Damit nehme ich zurück, dass der Strand nicht menschenleer sein sollte, immerhin steht es in seinem Namen.
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