Krieg, Hunger, Pest und Tod raffen die Menschheit dahin (und das zu Weihnachten!).
Lässt ja nicht viel Hoffnung der Text, alles ist trübe, dunkel, düster, dabei sehr ruhig, es wird nur geflüstert, bis dann irgendwann die totale Stille hereinbricht. Der Himmel färbt sich kurz vorher noch ein letztes mal blutrot. Ich versuche mal, mir das zu verbildlichen.
Den Abend kann man wohl als das zur Neige gehen der zivilisierten Welt verstehen, ohne das auf einen bestimmten Abend festlegen zu müssen, Degeneration im Endstadium. Der letzte Untergang der Sonne weist für mich auf das naive Vertrauen auf das sichere Erleben des nächsten Morgens hin, das ja wohl ausbleiben wird. Die rote Farbe des Himmels steht in diesem Kontext für Blut, und der Himmel "umgibt" die ganze Welt. Eine letzte Katastrophe, oder nur der letzte Tropfen, der das Fass endlich zum Überlaufen bringt? Die vier Reiter scheinen auch nicht gerade sonderlich ekstatisch bei der Verrichtung ihres Werks, sie haben es noch nicht mal nötig den Pferden die Sporen zu geben, lassen sie einfach traben. Viel Widerstand erwarten sie wohl nicht?
Der Text widerspricht der allgemeinen Vorstellung eines Weltendes, hier geht alles ganz ruhig zu Grunde, wird langsam verschluckt, ohne groß Aufhebens darum zu machen. Finde das erste Wort interessant, "ekelschwangern" (passt auch schön in die Adventszeit). Apokalypse ex ovo. Mit der Geburt beginnt man zu sterben, das Ende als einzig mögliche und zwangsläufige Konsequenz des Lebens. Schwangerschaft steht grundsätzlich zwar für Neubeginn, hier allerdings in Verbindung mit Ekel. Vielleicht doch nur Überdruss, der Vernichtung gebärt.
wow... wenn ich eine interpretation zu dem text hätte liefern müssen, vermutlich hätte ich es garnicht hinbekommen, und wenn nie so treffend... hammer!
mir ist bisher nichteinmal aufgefallen, dass meine apokalypse soviel ruhiger ist ... aber es stimmt... ich stelle mir ein weltenende eher ruhig und schleichend vor als mit großem trara wahrscheinlich sind wir ohnehin auf dem besten wege dahin.
dass ich meine texte manchmal selbst nicht ganz verstehe liegt wahrscheinlich an der art und weise wie ich gedichte schreibe.. ich schreib sie einfach ohne groß darüber nachzudenken... und anschließend guck ich ob eine bedeutung dabei herausgekommen ist.
häufig suche ich mir ein wort wie in diesem falle ekelschwangern und bau darauf den rest auf ohne vorher zu wissen wohin es führt. meistens klappt es... deswegen regen mich die heinis immer so auf, die einem erzählen wollen, dass die autoren der sogenannten höheren literatur sich bei jedem einzelnen wort sonstwas gedacht haben...
aber ich schweife ab...
ich danke dir jedenfall für diese interpretation*s*
Mary X-Mess
Lässt ja nicht viel Hoffnung der Text, alles ist trübe, dunkel, düster, dabei sehr ruhig, es wird nur geflüstert, bis dann irgendwann die totale Stille hereinbricht. Der Himmel färbt sich kurz vorher noch ein letztes mal blutrot. Ich versuche mal, mir das zu verbildlichen.
Den Abend kann man wohl als das zur Neige gehen der zivilisierten Welt verstehen, ohne das auf einen bestimmten Abend festlegen zu müssen, Degeneration im Endstadium. Der letzte Untergang der Sonne weist für mich auf das naive Vertrauen auf das sichere Erleben des nächsten Morgens hin, das ja wohl ausbleiben wird. Die rote Farbe des Himmels steht in diesem Kontext für Blut, und der Himmel "umgibt" die ganze Welt. Eine letzte Katastrophe, oder nur der letzte Tropfen, der das Fass endlich zum Überlaufen bringt? Die vier Reiter scheinen auch nicht gerade sonderlich ekstatisch bei der Verrichtung ihres Werks, sie haben es noch nicht mal nötig den Pferden die Sporen zu geben, lassen sie einfach traben. Viel Widerstand erwarten sie wohl nicht?
Der Text widerspricht der allgemeinen Vorstellung eines Weltendes, hier geht alles ganz ruhig zu Grunde, wird langsam verschluckt, ohne groß Aufhebens darum zu machen. Finde das erste Wort interessant, "ekelschwangern" (passt auch schön in die Adventszeit). Apokalypse ex ovo. Mit der Geburt beginnt man zu sterben, das Ende als einzig mögliche und zwangsläufige Konsequenz des Lebens. Schwangerschaft steht grundsätzlich zwar für Neubeginn, hier allerdings in Verbindung mit Ekel. Vielleicht doch nur Überdruss, der Vernichtung gebärt.
Angenehme Feiertage denn!
x-mess ist gut:)
mir ist bisher nichteinmal aufgefallen, dass meine apokalypse soviel ruhiger ist ... aber es stimmt... ich stelle mir ein weltenende eher ruhig und schleichend vor als mit großem trara wahrscheinlich sind wir ohnehin auf dem besten wege dahin.
dass ich meine texte manchmal selbst nicht ganz verstehe liegt wahrscheinlich an der art und weise wie ich gedichte schreibe.. ich schreib sie einfach ohne groß darüber nachzudenken... und anschließend guck ich ob eine bedeutung dabei herausgekommen ist.
häufig suche ich mir ein wort wie in diesem falle ekelschwangern und bau darauf den rest auf ohne vorher zu wissen wohin es führt. meistens klappt es... deswegen regen mich die heinis immer so auf, die einem erzählen wollen, dass die autoren der sogenannten höheren literatur sich bei jedem einzelnen wort sonstwas gedacht haben...
aber ich schweife ab...
ich danke dir jedenfall für diese interpretation*s*