Hier an dieser Stelle möchte ich jedem Menschen, der 30 Jahre benötigt, um ein Gedicht zu verfassen, Schwachsinn unterstellen. Zumindest, sofern er der festen Überzeugung ist dadurch eine qualitative Aufwertung durch vermeintlich intensivere Auseinandersetzung zu erreichen.
Des Weiteren möchte ich hier keine Lateinlehrer verunglimpfen, da ich meinen sehr gut leiden konnte. Dazu kommt, dass ich noch nie ein Gedicht gelesen habe, das auch nur annähernd dreißig Jahre bis zu seiner Vollendung in Anspruch genommen hätte. Daher unterstelle ich einfach auch noch jedem Lateinlehrer, der eine solche Meinung vertritt, dass er das ganz anders meint, als es vielleicht oberflächlich betrachtet den Anschein haben mag. Entweder es gibt einfach kein Gedicht, von dem man behaupten könnte, dass es „wirklich gut“ ist, oder aber der Ausspruch ist metaphorisch aufzufassen, vielleicht bezogen auf die Menschwerdung, das Werden im Allgemeinen oder auch einfach auf die Zeit, die ein Text braucht, bis er tatsächlich verstanden, bzw. bis seine Bedeutung/Qualität anerkannt werden kann.
Zurück zur Federleichtigkeit: Ich denke, dass ein „Wort“/Gedicht nur „Gewicht“ haben kann, wenn es „leicht“ von der Hand gegangen ist. Damit meine ich nicht, dass möglichst wenig nachgedacht worden, oder es dem Schreiber/Redner besonders leicht ums Herz gewesen sein muss, als er es erdachte, aber ich bin mir sicher, dass das Verfassen eines Textes von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, wenn die betreffende Person mit einer ganz bestimmten, von vornherein klar definierten Intention an die Sache herangeht, bei der jegliche Leichtigkeit fehlt. Wenn ich mir denke „so, nun muss ich aber mal was schreiben und zwar folgendes…“, dann artet das mit Sicherheit zum Krampf aus. Wenn ich aber motiviert bin, kann eine derartige Auseinandersetzung sicher auch Wochen, Monate oder vielleicht sogar dreißig Jahre in Anspruch nehmen, ohne an Federleichtigkeit zu verlieren, …hoffe ich. Ist das überhaupt noch nachvollziehbar?
ja es ist nachvollziehbar-zumindest für mich. danke!
mein lateinlehrer war auch ein guter lateinlehrer aber ich schätze er hat sich in seinem leben nicht viel um seine kreativität gekümmert und wusste deshalb garnicht wie es ist gedichte zu schreiben... ich nehme an das mit den dreissig jahren hat einer wie ovid mal geschrieben. vielleicht beziehen sich auch die dreissig jahre garnicht auf das verfassen des textes sondern auf den letzten schliff... wer weiß?
Des Weiteren möchte ich hier keine Lateinlehrer verunglimpfen, da ich meinen sehr gut leiden konnte. Dazu kommt, dass ich noch nie ein Gedicht gelesen habe, das auch nur annähernd dreißig Jahre bis zu seiner Vollendung in Anspruch genommen hätte. Daher unterstelle ich einfach auch noch jedem Lateinlehrer, der eine solche Meinung vertritt, dass er das ganz anders meint, als es vielleicht oberflächlich betrachtet den Anschein haben mag. Entweder es gibt einfach kein Gedicht, von dem man behaupten könnte, dass es „wirklich gut“ ist, oder aber der Ausspruch ist metaphorisch aufzufassen, vielleicht bezogen auf die Menschwerdung, das Werden im Allgemeinen oder auch einfach auf die Zeit, die ein Text braucht, bis er tatsächlich verstanden, bzw. bis seine Bedeutung/Qualität anerkannt werden kann.
Zurück zur Federleichtigkeit: Ich denke, dass ein „Wort“/Gedicht nur „Gewicht“ haben kann, wenn es „leicht“ von der Hand gegangen ist. Damit meine ich nicht, dass möglichst wenig nachgedacht worden, oder es dem Schreiber/Redner besonders leicht ums Herz gewesen sein muss, als er es erdachte, aber ich bin mir sicher, dass das Verfassen eines Textes von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, wenn die betreffende Person mit einer ganz bestimmten, von vornherein klar definierten Intention an die Sache herangeht, bei der jegliche Leichtigkeit fehlt. Wenn ich mir denke „so, nun muss ich aber mal was schreiben und zwar folgendes…“, dann artet das mit Sicherheit zum Krampf aus. Wenn ich aber motiviert bin, kann eine derartige Auseinandersetzung sicher auch Wochen, Monate oder vielleicht sogar dreißig Jahre in Anspruch nehmen, ohne an Federleichtigkeit zu verlieren, …hoffe ich. Ist das überhaupt noch nachvollziehbar?
mein lateinlehrer war auch ein guter lateinlehrer aber ich schätze er hat sich in seinem leben nicht viel um seine kreativität gekümmert und wusste deshalb garnicht wie es ist gedichte zu schreiben... ich nehme an das mit den dreissig jahren hat einer wie ovid mal geschrieben. vielleicht beziehen sich auch die dreissig jahre garnicht auf das verfassen des textes sondern auf den letzten schliff... wer weiß?